KLĀSİK TÜRK MŪSIKĪSİ TOPLULUĞU PFORZHEIM
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Verein für klassisch-türkische Musik e.v. Pforzheim



Der Verein für klassisch-türkische Musik e.V. Pforzheim wurde im Jahr 1989 durch den türkischen Komponisten und Lautenspieler Ismet Alpaslan gegründet.



Gründer İsmet Alpaslan

Nach seinem Tod im Jahre 1993 übernahmen seine Schüler die Leitung des Chors.
Seit 1998 wird der Chor durch Herrn Dr. Dahi Gözüm geleitet.

Dr Dahi Gözüm ist Veterinär aus Rottweil und hat schon seit jungen Jahren mit der klassisch-türkischen Musik zu tun gehabt.
In den 60´er Jahren hat er in der türkischen Hauptstadt Ankara professionell als Musiker gearbeitet und ist dabei mit den damals berühmtesten Künstlern des Landes auf einer Bühne gestanden.
Dr. Dahi Gözüm lebt seit 1974 in Deutschland und ist der klassisch-türkischen Musik immer treu geblieben.



Chorleiter Dr. Dahi Gözüm



Geschichte der klassisch-türkischen Musik


Die türkische Kunstmusik (Türk Sanat Müziği, abgekürzt TSM; auch: Klâsik Türk Mûsikîsi „klassische türkische Musik“, Saray Mûsikîsi „Palast-Musik“) ist einer der zwei Hauptzweige der türkischen Musik; sie ist zu unterscheiden von der türkischen Volksmusik (Türk Halk Müziği).

Die Ursprünge der türkischen Kunstmusik liegen am Anfang des 14. Jahrhunderts.
Man teilt ihre Geschichte in sechs Epochen ein:
1. Vorbereitende Epoche (Hazırlayıcı dönem; 1360–1435)
2. Frühe Klassik (İlk klasik dönem; 1640–1712)
3. Späte Klassik (Son klasik dönem; 1778–1846)
4. Neoklassik (Neoklasik dönem; 1825–1897)
5. Romantik (Romantik dönem; 1880–1955)
6. Reform (Reform dönemi)
Die türkische Kunstmusik ist stark von der klassischen arabischen und persischenMusik beeinflusst.

Tonsystem
Ein großer Unterschied zwischen der europäischen Musik und der türkischen Kunstmusik liegt in der Unterteilung der Töne: Während in der europäischen Musik nur Ganz- und Halbtöne existieren, wird der Ganzton in der türkischen Kunstmusik theoretisch in neun Teiltöne (koma) zerlegt. Die gängige Musiktheorie unterteilt eine Oktave in 24 Stufen.
Grundbestandteil der türkischen Kunstmusik ist der Makam (etwa „Melodieweise“ oder „Modus“). Es gibt insgesamt über 500 makamat (Plural von Makam) in der klassisch-türkischen Musik, wobei einige davon während der Jahrhunderte in Vergessenheit geraten sind. Es gibt makamat deren Skalen der abendländischen Dur- (wie etwa Rast) oder Moll- Tonart (wie etwa Nihavend) oder den Kirchentonarten ähneln. Fernerhin gibt es solche, die durch ungewohnte Intervalle in den Skalen für abendländische Ohren fremd klingen. Zusätzlich zur melodischen Festlegung ist jede Komposition an ein rhythmisches Muster (usul) gebunden.
Charakteristisch für die türkische Musik ist außerdem ihre Einstimmigkeit, die in der Praxis durch simultan klingende Melodievariationen als Heterephonie realisiert wird. Sie ist primär melodisch und besitzt durch den mikrotonalen Charakter und reicher Ornamentik eine eigenständige Mehrstimmigkeit.

Formen
Die taksimler sind kurze Improvisationsstücke vor oder innerhalb des Liedes, die vom Sänger oder einem erfahrenen Mitglied des Orchesters dem Lied hinzugefügt werden können. Einen gesungenen Taksim nennt man gazel. In ihm wird ein Gedicht im jeweiligen Makam vorgetragen.
Andere, nicht improvisierte Instrumentalformen sind peşrev, saz semaîsi, sirto und longa.
Ein Aufführungszyklus, der aus einem Wechsel von instrumentalen und gesungenen Stücken besteht, wird als fasıl bezeichnet.

Instrumente
In der türkischen Musik werden unter anderem Tanbur, Ud, Kanun und Ney gespielt. Die Harfe Çeng verschwand Anfang des 18. Jahrhunderts.
Die Tanbur (auch Tambur) ist eine seit zweitausend Jahren bekannte persische dreisaitige Langhalslaute.
Die Ud ist eine Kurzhalslaute aus dem Nahen Osten und Vorläufer der europäischen Laute.
Der Kanun ist der orientalische Vorläufer der Zither.
Die Ney ist eine Flöte mit unverwechselbarem Klang, die in der persischen, arabischen und türkischen Musik verwendet wird.
Der Rhythmus ist sehr wichtig. Die Darbuka ist eine Bechertrommel aus dem arabischen Raum. Weiterhin gibt es Kudüm sowie große und kleine Rahmentrommeln (Def), die manchmal mit Schellen (Zil) besetzt sind.
Weiterhin werden Geigen, Celli, Kontrabässe, Klarinetten und viele andere Instrumente benutzt, welche die feinen Teiltöne (koma) der türkischen Klassik erzeugen können (siehe oben unter „Tonsystem“).

Einfluss auf die europäische Musik
Der orientalische Einfluss auf die europäische Musik liegt in der Militärmusik, nicht im festen Regelwerk des Makam oder der Schönheit des Taksim.


Neue Instrumente im Symphonieorchester
Die Militärkapelle der Osmanen, auch Janitscharenkapelle genannt, verbreitete nicht nur Angst und Schrecken in Europa. Die neue Art der Musik und die unbekannten Instrumente lösten eine Mode aus, die bis heute in den Sinfonieorchestern anhält.
Die europäischen klassischen Komponisten des 18. Jahrhunderts standen unter dem Einfluss türkischer Kunstmusik, besonders was die Rolle der Blechbläser und Schlaginstrumente in den Janitscharenkapellen betraf.
Diese türkische Mode führte den Gebrauch von Becken, Basstrommel und Glocke in das Sinfonieorchester ein. Bestimmte Kompositionen aus der Feder von Joseph Haydn, Mozart oder Beethoven verdanken ihre Entstehung wesentlich türkischer Musikinspiration. Mit diesen Instrumenten wurden dramatische und spannende Akte in den Kompositionen teilweise erst möglich.

Einfluss auf die Italienische Oper
Mit der Renaissance Ende des 16. Jahrhunderts entstand im Zuge der Wiederbelebung der italienischen Kunstmusik die Oper. Dabei flossen türkische Elemente in die italienische Oper ein, die bis heute nachwirken.

Einfluss auf Haydn, Beethoven und Mozart
Die Lust an orientalischen Motiven in Musik, Malerei und Architektur (siehe den Artikel Arabeske) zeigt, wie positiv der Nahe Osten den Europäern erschien, als im 18. Jahrhundert Fernreisen nur Forschern und Händlern vorbehalten waren. Als nachhaltig erwies sich der Einfluss auf die Musik. So entstanden bekannte musikalische Werke wie Joseph Haydns Militärsinfonie und einige seiner Opern nur, um türkische Instrumente einfließen lassen zu können. Türkische Instrumente wurden auch in Beethovens 9. Sinfonie einbezogen. Mozart schrieb sein bekanntes Rondo alla turca. Dieses imitiert geschickt die klirrenden Schlaginstrumente einer türkischen Janitscharenkapelle. Er verwendete in einigen seiner Opern auch türkische Motive.

Klassisch türkische Musik heute
Klassische Türkische Musik wird nur in Konservatorien unterrichtet. Die am meisten geachteten und ältesten Konservatorien stehen in Istanbul. Die populärsten Sängerinnen der türkischen klassischen Musik sind die verstorbenen Hamiyet Yüceses und Safiye Ayla sowie Müzeyyen Senar (geboren 1919). Sie wird auch „Diva der Republik“ genannt, weil sie der erste Star des türkischen Staates (nicht des Osmanischen Reiches) war.











 

 
 
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